Am Montag, den 9.12.2019, hieß es für die Kreuzschüler der zweiten bis vierten Klassen wieder “Vorhang auf!“ im diesjährigen Weihnachtsstück des Jungen Theaters Regensburg: Wir besuchten eine Vorstellung der „kleinen Hexe“ von Otfried Preußler.
Die pfiffige und quirlige kleine Hexe, die mit ihren 127 Jahren sehr jung ist und noch eine Menge lernen muss, und ihren besten Freund, den Raben Abraxas, schlossen die Grundschüler sofort ins Herz.
Abraxas spornt die kleine Hexe unermüdlich an, alle Zaubersprüche auswendig zu lernen und immer wieder zu wiederholen. Denn Buttermilch statt Regen zu hexen, findet er absolut misslungen. Da hilft nur ein Sprung in die Waschmaschine und der Schleudergang auf höchster Stufe.
Der Rabe Abraxas ist richtig lustig und cool, so die Meinung der Grundschüler. Mit seiner Lederjacke und den roten Adidas-Boxershorts über dem schwarzen Federkleid, ist er ein verlässlicher Freund der kleinen Hexe, der ihr nur gut gemeinte Ratschläge gibt.
Beispielsweise rät er, auf keinen Fall in der Walpurgisnacht auf den Blocksberg zu fliegen, wo die alten Hexen ihr Fest feiern: die kleine Hexe lehnt entschieden ab und wird prompt von der Muhme Rumpumpel erwischt und bestraft.
Abraxas ist es auch, der der kleinen Hexe unbedingt empfiehlt, ab diesem Zeitpunkt nur noch Gutes zu hexen, um die anderen Hexen von sich und ihrem Können zu überzeugen.
Ab da läuft es für die kleine Hexe richtig gut: die Kinder finden es wunderbar, dass sie viele Leute unterstützt. Sie hilft dem Blumenmädchen, ihre gut duftenden Papierblumen zu verkaufen, den Holzsammlerinnen, das Verbot des Revierförsters aufzuheben und den Zwillingen Thomas und Vinz, sich gegenüber den bösen Jungs zu wehren.
Als schließlich die erwartete Prüfung der kleinen Hexe vor dem großen Hexenrat stattfindet, wird es im Theater ganz ruhig. Mit Spannung verfolgen die Kinder die einzelnen Prüfungsaufgaben, die die kleine Hexe gekonnt und souverän meistert.
Als diese jedoch merkt, dass die alten Hexen unter „Gutes zu hexen“ etwas völlig anderes verstehen als sie, rächt sie sich mit ihrem eigenen Scheiterhaufen auf ihrer eigenen Walpurgisnacht, indem sie die Besen und Zauberbücher der anderen Hexen verbrennt. Das Publikum ist mit dieser Lösung sehr einverstanden und zollt der kleinen Hexe und ihren Mitstreitern begeisterten Applaus.
Gefallen haben den Kindern auch die Kostüme und die Musik. Das Bühnenbild auf dem Blocksberg, gestaltet aus riesengroßen Hexenbesen, kam bei den jungen Zuschauern gut an. Toll fanden es alle, dass das Theater trotz Erkrankung der Hauptdarstellerin nicht ausfallen musste. Die kleine Hexe spielte sehr gut, das Textbuch habe man kaum gesehen. Die Kinder sind sich einig: es war sehr schön!